Mit ausgeruhten aber wieder ungeübten Beinen fuhren wir von Telavi durch den Tbilisi Nationalpark zurück in die georgische Hauptstadt. Es war unser dritter Besuch in Tbilisi, der insbesondere dazu diente, das lang ersehnte Päckli mit Ersatzmaterial abzuholen.
Georgien
Workaway in Telavi
Mit vielen schönen Erinnerungen blicken wir wehmütig auf die wunderbaren zehn Tagen Freiwilligeneinsatz in Telavi zurück. In ihrem zukünftigen Guesthouse «friendly home» haben uns Guga und Nutsa, ein junges georgisches Paar, mit offenen Armen herzlich empfangen. Wir haben uns bei ihnen und ihren Tieren (zwei Hunde, vier Katzen, zwei Kaninchen und zwei Enten) sofort zu Hause gefühlt und wohnten zusammen wie in einer super WG. Jeden Morgen haben uns die nimmermüden Hunde erwartungsvoll und Schwanz wedelnd begrüsst. Mit Guga und Nutsa hätten uns keine besseren Gast- und Arbeitsgeber wünschen können!
Ostgeorgien mit Tusheti und Vashlovani
Mit dem frisch ausgestellten Iran-Visum im Gepäck verliessen wir Tbilisi in nord-östliche Richtung. Nachdem die letzten Passfahrten über Schotterstrassen viel einfacher waren als befürchtet, nahmen wir die Reise über den 2826m hohen Abano-Pass in den Tusheti Nationalpark guten Mutes in Angriff. Den Anstieg von insgesamt 2600Hm wollten wir in zwei Tage aufteilen, da es auf halber Höhe Trinkwasser, heisse Quellen und scheinbar den einzigen flachen Ort gab, wo wir unser Zelt aufstellen konnten.
Westgeorgien und Svaneti
Während unseres ersten Aufenthalts in Tbilisi hätten wir gerne das Visum für Iran organisiert. Leider kam das benötigte Empfehlungsschreiben nicht rechtzeitig, sodass wir unverrichteter Dinge ins nordwestliche Georgien aufbrachen.
Unterwegs in Georgien
Die ersten Veränderungen offenbarten sich bereits beim Grenzübertritt. Der offiziell 24 Stunden geöffnete türkische Grenzposten war bei unserer Ankunft um 8 Uhr morgens zwar besetzt, vor 9 Uhr durfte aber niemand passieren. Erst um 9:30 Uhr konnten wir für die Passkontrolle am Schalter anstehen 🙂 Die scheinbar unkoordinierte Grossbaustelle am türkischen Grenzposten sowie die chaotisch gelotsten iranischen LKWs machten das Warten höchst amüsant. Dagegen war die Einreise nach Georgien nüchtern. Innerhalb weniger Minuten wurden wir von der Grenzwächterin unter strengem Blick und ohne Worte abgefertigt.