Die liebenswürdigen Kasachen setzten in den letzten beiden Tagen nochmals alles daran, dass wir sie und ihr Land in bester Erinnerung behalten. Auf der Stadtausfahrt aus Oskemen fragten uns zwei Polizisten (aus Neugier) woher wir kommen, wohin wir gehen, etc… Kurz nachdem wir die Fahrt wieder aufgenommen hatten, folgte uns ein Polizei-Lada und es tönte via Megaphon «…Velosipedistji…, Velosipedistji…». Etwas perplex hielten wir an… die beiden Polizisten hatten das Selfie mit uns vergessen😊.
Kasachstan
Zurück in Kasachstan
Die schlechte Strasse, kräftiger Gegenwind und dunkle Wolken machten uns die Abfahrt aus Karakol nicht leicht. Glücklicherweise zogen die Gewitter am letzten Pass in Kirgistan an uns vorbei, sodass wir trocken in einen kleinen Container zum Zvieri einkehren konnten. Hier nutzten wir endlich die Gelegenheit, die zentralasiatische Spezialität Kumis (vergorene Stutenmilch) zu probieren. Das Getränk schmeckte weniger schlecht als befürchtet und auch der prophezeite Toilettengang als unmittelbare Folge blieb aus😊.
Wenn der Wind die Fahrpläne macht
Für die Fähre übers Kaspische Meer von Alat (Aserbaidschan) nach Kuryk (Kasachstan) gibt es keinen Fahrplan: das Schiff fährt, wenn die Ladefläche voll ist und die Witterung es zulässt. Die Dauer der Überfahrt variiert von einem Tag bis zu einer Woche, da die Fähren nur bei gutem Wetter anlegen können und das Kaspische Meer berüchtigt ist für starke Winde und Seegang. Wir stellten uns dementsprechend auf eine lange Wartezeit am Hafen sowie Seekrankheit, dreckige WC-Anlagen und schlechtes Essen auf dem Schiff ein.