Im letzten Bericht über Russland haben wir uns noch darüber amüsiert, dass wir bei der Einreise den Mitarbeitern der Grenzbehörde und des FSB die gleichen Fragen beantworten mussten und unsere Antworten je in eine Worddatei eingetragen wurden. Wir gingen davon aus, dass unsere Angaben irgendwo in der Datenflut untergehen und nie wieder auftauchen.
Wie die Nomaden im Zelt durch die Mongolei
Zusammen mit einem spanischen Töfffahrer wurden wir an der russischen Grenze in Tashanta als erste Personen zügig durch das Ausreiseprozedere geleitet. Nach einer halben Stunde hatten wir den Ausreisestempel im Pass und machten uns auf die 25km lange Fahrt durchs Niemandsland zwischen Russland und der Mongolei.
Russland Teil 1 – Altai
Die liebenswürdigen Kasachen setzten in den letzten beiden Tagen nochmals alles daran, dass wir sie und ihr Land in bester Erinnerung behalten. Auf der Stadtausfahrt aus Oskemen fragten uns zwei Polizisten (aus Neugier) woher wir kommen, wohin wir gehen, etc… Kurz nachdem wir die Fahrt wieder aufgenommen hatten, folgte uns ein Polizei-Lada und es tönte via Megaphon «…Velosipedistji…, Velosipedistji…». Etwas perplex hielten wir an… die beiden Polizisten hatten das Selfie mit uns vergessen😊.
Zurück in Kasachstan
Die schlechte Strasse, kräftiger Gegenwind und dunkle Wolken machten uns die Abfahrt aus Karakol nicht leicht. Glücklicherweise zogen die Gewitter am letzten Pass in Kirgistan an uns vorbei, sodass wir trocken in einen kleinen Container zum Zvieri einkehren konnten. Hier nutzten wir endlich die Gelegenheit, die zentralasiatische Spezialität Kumis (vergorene Stutenmilch) zu probieren. Das Getränk schmeckte weniger schlecht als befürchtet und auch der prophezeite Toilettengang als unmittelbare Folge blieb aus😊.
Zu Fuss im östlichen Thien-Shan-Gebirge
Zum Abschluss unseres Aufenthalts in Karakol wollten wir die lokalen Wanderwege entdecken. Drei Mitbewohner in unserem Guesthouse kamen begeistert von der populären Tour zum Ala-Kol See zurück und versicherten, dass die dreitägige Wanderung trotz Schneefeldern machbar sei.