Schon lange hatten wir unsere 2-wöchigen Ferien Ende September eingegeben. Wir wollten die Zeit für eine Testtour mit unseren neuen Velos nutzen.

Wohin uns die Reise führen sollte, haben wir spontan per Ausschlussverfahren entschieden: Frankreich war auf der Quarantäneliste. Ligurien auch. Abgesehen davon, waren die Wetterprognosen im Süden schlecht. Grosse Teile Österreichs wurden ganz neu als Risikogebiet definiert. Was ist geblieben? Deutschland! Ein völlig exotisches und aufregendes Reiseziel, welches schon lange ganz oben auf der Liste unserer Traumdestinationen stand 😉

Die Routenwahl haben wir jeweils ad hoc bei Kaffee und Kuchen getroffen, stets dem Rückenwind und bestmöglichen Wetter entlang. Schliesslich führte uns diese Strategie von Zürich nach Rostock. Übernachtet haben wir immer im Zelt, meist als Einzige auf den Campingplätzen. Der Himmel war normalerweise grau, manchmal blau, hie und da hat er sich auch ausgeschüttet. Die Temperaturen waren recht kühl und haben uns für den erhofften Winterstart in nächsten Jahr nicht sehr zuversichtlich gestimmt. Unsere Velos (wir haben sie liebevoll Traktörli genannt) und auch der ganze Rest der Ausrüstung haben den Test mit Bestnoten bestanden. Der Aufbau unseres neuen Zelts war anfangs noch nicht sehr routiniert. Wir haben uns aber schnell daran gewöhnt und waren in den nassen Nächten froh um den grosszügigen Platz im Vorzelt. Die Sitzposition auf den Velos scheint gut zu stimmen. Weder das Füdli noch sonst irgendwas hat uns Schmerzen bereitet. Nur das Frontlicht von David hat aus noch ungeklärten Gründen den Dienst manchmal (und immer in den ungünstigsten Zeitpunkten) verweigert.

Von Zürich nach Rostock

Aktiviere Karte Deaktiviere Karte

Sehr gut gefallen haben uns Tübingen, Rothenburg o.T., Bamberg, Weimar, Quedlinburg und Rostock. Etwas weniger begeistert waren wir von Magdeburg und seiner Umgebung. Nach 12-tägiger Fahrt kamen wir wohlbehalten im hübschen Rostock an. Per Nacht-ICE fuhren wir ganz entspannt zurück nach Zürich. Erst zu Hause haben wir realisiert, dass die zweite Corona-Welle im Anrollen war. Wären wir einen Tag später mit dem Zug via Hamburg nach Hause gekommen, hätten wir 10 Tage in Quarantäne zu Hause bleiben müssen… Glück gehabt! 🙂